Tag 23 - Medesano - Fornovo di Taro 🚍
- Brigitte Wanderlust

- 13. Juni 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Jan. 2023
Der Cammino ist mein Cammino. Einzig und so, wie ich ihn gestalte. Dessen bin ich mir gestern wiedereinmal bewusst geworden. Es nützt nichts, ungeduldig mit sich selbst zu sein. 🤗
Deshalb hab ich mich gestern Abend entschlossen, heute auszuschlafen und mit dem Bus nach Fornovo di Taro zu fahren. Um ein wenig auszuruhen. Ich bin müde und möchte mir die Zeit geben, die es braucht, um gut weiterzugehen.
So fahre ich, nachdem ich gemütlich meinen Rucksack gepackt habe, mit dem Bus erst mal nach Sant'Andrea Terme. Es gibt dort diverse Quellen, deren Wasser für medizinische Behandlungen verwendet werden. Leider hat es kein öffentliches Bad - ansonsten hätte ich gleich mein Badekleid angezogen.. Irgendwann verwende ich es dann hoffentlich noch 😄

Grosse Zapfen
Der Bus kam um 20 nach 10 im kleinen Ort an. Zumindest war das der Plan, der Bus hatte nämlich 25 Minuten Verspätung. Da bleibt nichts anderes übrig als abzuwarten, ob er wohl noch kommt. Information gab es an der Haltestelle in Medesano keine. Mein Plan war auch, dass ich im Ort eine Pizza esse bevor ich um viertel nach eins mit dem nächsten (!!) Bus weiterfahre. Die eine Pizzeria öffnet jedoch erst abends, und die anfere hat Montags ganz geschlossen. So spaziere ich ein wenig rum, stehe vor verschlossenen Kirchentüren aber offenen Quellentüren. Die Gärtnerin, ich denke es war die Gärtnerin, spricht mich an und sagt, ich solle nur eintreten. Dann sagt sie zu der Frau hinter den Zapfhähnen, sie wolle mir doch ein Becher Wasser ausschenken. Von einer Leitung, sie ist mit Quelle Lidia angeschrieben, reicht sie mir ein Becher und wir unterhalten uns ein wenig. Ich sehe eine Informationstafel mit 7 unterschiedlichen Quellen und für gegen / bei was sie verwendet werden. Leider kann ich nicht so viel Italienisch um die medizinischen Ausdrücke zu kennen.

Terme di Sant'Andrea
Danach gehe ich mal wieder in eine Bar. Trinke ein Kaffee, esse ein Brioché respektive zwei und gehe eine Stunde später weiter zur nächsten Bar, die sich gleich vis à vis der Bushaltestelle befindet. Noch eine Stunde, dann wird der Bus hoffentlich kommen.
Weiter geht respektive fährt es dann also nach Fornovo. Dort treffe ich auf Stefano, den italienischen Pilger, den ich auf dem Grand-Saint-Bernard Pass angetroffen hatte. Er sagt mir, die Unterkunft im Dorf sei geschlossen und gibt mir eine andere an. Ich rufe an. So gehen wir gemeinsam die 2km bis zu der Unterkunft. Es ist eine schöne Anlage, ein Bildungshaus. Ich frage, ob ich 2 Nächte bleiben könne da ich ein wenig Pause brauche. Das geht. So bin ich froh, hier zu sein, mir die Zeit zu geben, und plane nun die nächsten Tage in kurzen Etappen zu ca 10 km. So habe ich die Möglichkeit, am Morgen solange zu schlafen wie mir gut tut und habe danach doch noch genug Zeit um so gegen Mittag anzukommen. Mit der Planung werde ich etwa am Samstag auf dem Cisa Pass ankommen. 🤞🏻




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